04 Mai 2010

Kinofilm Charlet Girl

Ich hatte die Ehre in einem int. Kinofilm - Charlet Girl - eine winzig kleine Rolle zu spielen. Ich spielte Carl Hampton aus Kanada der an einem Slopestyle Contest teilnimmt und die Qualifikation gewinnt.
Am ersten Drehtag wurde nur gefilmt wie ich ins Ziel fahre und jubel, und dass aus 4 Perspektiven!!!! Ich war überrascht wie viel Aufwand es ist und wie oft jede Szene gedreht werden muss.
Für den zweiten Drehtag sollte ich einen 540 über einen "normal" großen  Kicker machen. Als ich ankam hieß es er dürfte ca. einen 14m Tabel haben und als ich ihn dann selber zu Gesicht bekam, waren es dann zwischen 17 und 18 Meter. Egal!!! Hoch motiviert und nach 2 Aufwärmsprüngen gings ans eingemachte: 540 über das "Monster".  Nochmal 3 Meter mehr Anlauf, damit gar nix schief geht und drehn, drehn, drehn, ... PUFFFF. Zu kurz, .... auf dem Tabel gelandet, der nicht einmal gerade war sondern noch einen kleinen Gegenhang bildete. Mit Schmerzen im rechten Unterschenkel war der Tag für mich beendet. Zum Glück fand sich schnell ein Double und somit war die Szene dann doch im Kasten.
Mit einem gestauchten, geprellten und überlasteten Knie, Unterschenkel und Sprunggelenk und viel neuer Erfahrung in Sachen filmen hoffe ich mal, dass die Saison  noch nicht vorbei ist und noch der eine oder ander gute Snowboardtag kommt.


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FWQ 3* Röldal Freeride Challenge 2010

Nachdem der letztjährige Trip nach Röldal (Norwegen) noch gut in meinem Kopf verankert war, war die Vorfreude auf anspruchsvolle Faces, hohes Niveau, perfekter Springsnow, nette Leute und gute Partys, groß. Die Anreise verlief reibungslos: in Innsbruck rein in den Flieger und 14 Stunden später in Röldal raus aus dem Mietauto und rein in die älteste „Cabine“ des ganzen Dorfes.
Am 15 April sollte dann die Qualifikation in einem Face stattfinden, dass mehr Felsen als Schnee bot. Ich fand schnell eine Linie und machte mich bereit für den Aufstieg. Kurz darauf die ersten Komplikationen: wegen aufziehender Wolken, wurde der Contest angehalten „… nächstes Meeting in 2h …“. Zwei Stunden später dann die Absage: Ein Vulkan sei ausgebrochen und wegen der Asche dürfte der Notfall Helikopter nicht fliegen. Um den Tag noch zu nützen, wurde einen Expression-Session angesetzt. Ein 50 Höhenmeter-Face konnte sooft man mochte gefahren werden und derjenige mit der besten Show gewann einen Hyggepiece (gleicht einem Strampelanzug). Die Folge waren eine Vielzahl von Tricks: Backflips, Frontflips, Lincoln Loops, 180,360,540 …. Ich konnte nicht mitmischen, genoss aber die Show.
Aufgrund des anhaltenden Flugverbotes wurde für den 16 April, Finalday 1, ein Face gewählt, dass für Bergretter leicht zu erreichen war und dass gleich oberhalb des Parkplatzes war, auf dem ein, für den Contest speziell ausgerüstetes Rettungsauto stand. Das „Finalday 1- Face“ war extrem anspruchsvolle. Aufgrund leichten Schneefalls während der Nacht und einem Temperatursturz waren die Bedingungen mehr als schwierig. Ein cm Schnee auf Eis und noch dazu wurde der Hang von oben nach unten immer steiler, wodurch man vom Start aus nichts vom Hang einsehen konnte. Ich kämpfte mich vom Start zügig durch die widrigen Bedingungen hinunter, verpasste meinen letzten Absprung und musste kurzer Hand einen „Ausweichfelsen“ springen, der dann doch etwas höher war als ich erwartet hatte. Ich landete auf meinem Board, setzte kurz meinen Ars** in den Schnee und fuhr etwas enttäuscht durch das Ziel. Als ich dann den restlichen Snowboarder zuschaute und sah, dass diese noch viel mehr mit den Bedingungen kämpften als ich, stieg meine Hoffnung auf einen Platz im vorderem Drittel wieder an. Am Abend dann die Überraschung: Alex Hoffmann Platz 2.
Da für den 17 April Schneefall angesagt wurde und für den 18 April Sonnenschein, wurde der Finalday 2 für den Sonntag angesetzt. Am Samstag schneite es dann jedoch über 1m, sodass der Finalday 2 auch abgesagt wurde. Somit zählte die Punkte aus dem ersten Lauf und ich beendete den ersten 3 Sterne Event der Freeride World Qouallifying Tour 2011 auf dem 2 Platz. Jiiihaaaaa
Nach einer langen, langen Party fuhren wir am Sonntag noch ein bisschen im Neuschnee und machten uns dann auf den Rückweg, Richtung Oslo. 
Dort erfuhren wir dann die weiteren Auswirkungen des Vulkanes: Alle Flüge wurden gecancelt. Nachdem wir so schnell wie möglich aus einem der teuersten Länder der Welt raus wollten (0,4l Bier zw. 7 und 8 Euro) und der Ersatzflug 2 Tage später auf mehr als nur wackeligen Beinen stand, suchten wir nach anderen Lösungen, jedoch ohne Erfolg. Zug: ausgebucht, Fähre: ausgebucht, Bus: bis Kopenhagen möglich, aber von dort … Zug: ausgebucht. Dann jedoch die Erlösung. Der Autoverleih Bislet in Oslo bot uns an ein deutsches Auto gratis nach München zu überstellen. Bei so einem Angebot in der Situation konnten wir nur hundertmal Danke sagen und sofort ins Auto steigen und ab nach Hause.
Kurze Daten zu unserem Heimweg:
- 1850Km
- durch 5 Staaten
- 24h praktisch ohne Schlaf
- knapp 4 Liter Energiedrinks
- Oslo … Auto – Fähre – Auto – S-Bahn – Zug – Zug – Bus – Zug – Auto … Daheim

9 Platz im FWQ 09/10

Die Saison 09/10 beendete ich am 9ten Platz  der FWQ (von 228) und kann auf eine gute Jahr zurückschauen. In jedem Open unter den Top 3 (3 Röldal/2 Nendaz/1 Engadin) ein 4ter Platz in Norwegen und drei achten Plätzen in den Alpen (Fieberbrunn/Nendaz/Engadin).

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FWQ 3* Nendaz Freeride 2010

Der letzte 3 Sterne Bewerb für diese FWQ Saison fand am 13 und 14 März in Nendaz (SUI) statt. Nachdem noch einiges in der Gesamtwertung offen war und noch einige Fahrer die Chance hatten sich für die nächstjährige Worldtour zu qualifizieren (mich inkludiert), nahmen die besten Fahrer der FWQ und ein paar Fahrer der Worldtour teil. Aufgrund des hohen Levels und meinen, im Vergleich, nicht ganz so guten Ergebnissen vom Vorjahr, musste ich am Samstag im Open starten und mich erst fürs Finale qualifizieren.

Für das Open wurden 3 verschiedene Faces gewählt, von denen man 2 fahren musste. Ich wählte für mich die 2 interessantesten Hänge aus und begann mit dem etwas leichteren Face. Ich konnte es nicht ganz so fahren wie ich es wollte und mir war sofort klar, wenn ich im Finale mitfahren will, muss ich im 2 Lauf alles riskieren. Also suchte ich mir im 2 Hang eine anspruchsvolle Linie mit 2 etwas höheren Drops aus und konnte diese auch genauso fahren wie ich es wollte.

Am Abend bei der Ergebnis Verkündung dann für mich die kleine Überraschung, ich konnte mich Punktgleich mit einem Schweizer als 2ter fürs Finale qualifizieren.


Motiviert und mit Startnummer 7 ging es dann am Sonntag Richtung Gipfel des Final Faces. Mit dem Wissen, dass es noch die geringe Chance gibt mich für die Worltour zu qualifizieren wählte ich eine anspruchsvolle Linie. Leider verweigerte ich das letzte Cliff und beendete den Contest am 8ten Rang.

Pitztal Wild Face

Am 7 März fand im Pitztal zum ersten Mal der Pitztal Wild face Extreme statt. Ein Rennen das am Mittagskogel (3.173m) startete und durchs Gelände bis nach Mandarfen zum Eisturm (1.663) ging. Es galt also einen Höhenunterschied von 1510hm und 4,6km Streckenlänge zu überwinden. Da ein Massenstart in diesem Gelände nicht möglich ist, wurde im 1 Minutentakt gestartet. Erst ging es durch 2 steile, enge Rinnen, weiter in eine breitere, offenere Rinne und dann über kupiertes Gelände bis zur Waldgrenze. Durch den Wald bis man zur Brücke kommt, wo einem Skistöcke in die Hand gedrückt werde. Ab jetzt hieß es nur mehr schieben was geht und über einen flachen Ziehweg bis ins Ziel. Ich habe mir meinen Lauf gut eingeteilt und kam mit letzter Kraft ins Ziel. 8:45 min ich war zufrieden. Bei der Siegerehrung durfte ich dann ganz oben auf dem Podest stehen und ich bin überglücklich erster Sieger des Pitztal Wildface Extrem, und damit Streckenrekord halter mit dem Snowboard zu sein. Für mich war es definitiv eines der härtesten Rennen die ich je gefahren bin. Noch haben die Oberschenkel so gebrannt, noch nie war es so schwierig genug Luft zu bekommen und noch nie war die Strecke so lang.

FWQ 3 * Bigmountain-Fieberbrunn 2010

Am 13. Februar ging der 3 Sterne FWQT –Stop für die Herren und der FWT-Stop für die Frauen in Fieberbrunn über die Bühne. Am Vortag bei der Besichtigung präsentierte sich der Wildseeloder von seiner besten Seite, jedoch schon nach den ersten Vorläufern war klar, dass der Schein trügt. Nur eine Schicht „Zucker-Powder“ über zahlreichen Steinen. Ich hatte die Startnummer 18 bei den Herren und nachdem die Frauen vor den Herren starteten, waren schon über 40 Spuren vor mir im Hang. Ich wählte eine Linie, die meiner Meinung auch mit dieser hohen Startnummer noch gut möglich war. Ich konnte meinen Run flüssig durchfahren, jedoch fuhr ich teilweise mehr auf Steinen als auf Schnee. Den Drop im Mittelteil konnte ich leider nicht sauber stehen und somit war mir gleich klar, dass ich vorne nicht mitmischen konnte. Im Ziel angekommen, sah ich viele kaputte Boards und Ski und als kurz nach mir 2 Teilnehmer mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden mussten, war ich eigentlich, ganz froh, dass mir nichts passiert ist, und mein Board, im Vergleich zu vielen anderen, noch ganz gut ausschaute. Schlussendlich war es dann der achte Rang. Viele wertvolle Punkte für das FWQ-Ranking und immer noch (eine kleine) Chance, mich für die Worldtour nächstes Jahr zu qualifizieren.
Danke an Arbor, für ein Board, dass sogar einen wilden Steinritt überlebt hat.

FWQ 3* Engadinsnow 2010

Seit heuer ist auch der legendäre Engadinsnow ein Teil der Freerideworldtour und präsentiert sich als 3 Sterne FWQ Event. Über 500 Anmeldungen aus über 20 Staaten führten dazu, dass es einen Open- Bewerb gab, um sich für den Hauptbewerb zu qualifizieren.
Am Montag wurde der Open-Bewerb statt und ich startete im Mittelfeld mit Startnummer 49. Der Hang war zum Großteil schon sehr niedergefahren, jedoch konnte ich mit einer schnellen Line mit 3 Drops die Judges überzeugen und beendeten den ersten Contesttag auf Platz 1.
Dienstag, -15°, strahlend blauer Himmel, -> perfekter Finaltag. Rauf mit der Gondel, abseilen ins North-Face des Mount Corvatsch, und zum Startgate hiken. Bei den Vorläufern hat man dann schon gesehen, dass die Bedingungen besser ausschauten als sie dann tatsächlich waren. Sehr viele, nur leicht eingeschneite Felsen und wechselhafter Schnee, machten den Hang noch anspruchsvoller, als er eh schon war. Mit Nr. 23 startete ich und ich kämpfte mich bis zum Zielgate. Ich versuchte so flüssig wie möglich zu fahren, jedoch zwangen mich die schnell wechselnden Bedingungen immer wieder zu kleinen Fehlern. Am Ende wurde ich 8ter und ich konnte zufrieden nach Hause fahren.
Im Overall FWQ Ranking stehe ich jetzt mit 1860 Punkten auf Platz 5. Somit bin ich auf dem richtigen Weg zum Ziel Top 10 am Ende der Saison, und auch das Traumziel Top 5 ist noch realisierbar.

Bericht im All Mounatin

„Alex gesch mit Brückenhupfen?“ … „Logisch!“
Auf was ich mich da genau eingelassen habe, wurde mir am nächsten Tag erst klar. Ich stand auf dem Bogen einer  Autobahnbrücke, mit dem besten Ausblick auf einen kleinen Bach, der ca. 100hm unter mir floss. An mir zwei Kletterseile mit 20 Meter Schlappseil die an der Brücke befestigt waren und einem Puls von 180.  Als es dann soweit war und der Countdown runter gezählt wurde, wurden meine Knie weich und ich band mich wieder aus.  Was ich danach sah ließ mir das Blut in den Adern stocken. Max Zipser und Joggel Zangerl sprangen nicht nur die Brücke runter sondern matchten sich mit allen möglichen Saltovariationen.  Da war es für mich klar: das nächste Mal wird gehupft!!!


Darauf folgten zahlreiche Sprünge von verschiedensten Brücken.  Aus gelegentlichen Sprüngen wurde eine Sucht. Eine Sucht nach einem der größten Kicks und den intensiven Gefühl zu leben.
Bei einem abendlichen Bier und der Frage wie man den Kick noch steigernd könnte entstand die Idee. Nachdem wir alle begeisternde Freerider sind und schon den einen oder andern hohen Drop von Felsen hinter uns hatten lag es auf der Hand. Wir springen mit Snowboard und Ski von der Brücke.
Die Idee war geboren, doch die Umsetzung erstellte sich schwieriger  als erwartet.  Wann springen wir? Im Sommer gibt es keinen Schnee und im Winter sieht die Brücke monatelang keine Sonne. Wie bringen wir den Schnee auf die Brücke?  


Am DATUM war es dann soweit. Wir fuhren mit einer Mülltonne, 350m Seil, einem Feuerwehrschlauch, 10 Kilo Karabiner, Klemmen und Rollen und natürlich unserer Snowboard und Skiausrüstung Richtung Brücke. Dort wurde der Restschnee des Winters auf der einen Seite der Brücke in die Mülltonne geschaufelt, 50 m über einen Hang abgeseilt und dann per Flaschenzug zur Absprungstelle befördert. Die Chance am gleichen Tag zu springen wurde gleich einmal verworfen. Wer konnte ahnen, dass es  5 Stunden dauert 5 Meter Anfahrt zu präparieren?  So überdeckten wir den Schnee mit der Rettungsdecke aus dem Auto und hofften, dass am nächsten Tag nicht zu viel wegschmelzen würde. (Was bei 20° Tagestemperatur ein ziemliches Glückspiel war).
Pünktlich um 10 am nächsten Tag war die Anfahrt präpariert und wir bereit zu springen. Wir warteten noch auf das perfekte Licht und dann ging es los.
Joggel eröffnete die Session mit einem gewaltigen Superman Frontflip. Max folgte mit einem stylischen Indy und zum Schluss war ich an der Reihe. 


Wieder die ähnliche Situation wie beim aller ersten Sprung. 100 Meter Tiefblick, Puls 180, und diesmal knapp 30 Meter Schlappseil. Dann war es soweit:  Anfahrt …  Absprung … „Verdammt ist das hoch“ … 10 Meter … „schön grapen“ … 20 Meter … „Wahnsinns Drop“ … 25 Meter … „wuaaaaa, wo bleibt da Seilzug“ … 28 Meter … „yeaaaaahhhhhh“.
Am Abend saßen wir wieder einmal zu dritt bei einem Bier, jeder einen zufrieden Grinser im Gesicht, dem Körper immer noch voll mit Glückshormonen und weiteren ausgefallenen Ideen im Kopf, was man mit zwei Kletterseilen und einer Brücke machen kann. 







Thanks to Joggel, Max, Hutti, Klaus